Informationen zur Erkrankung
Die Meningokokken-Meningitis ist eine bakterielle Gehirnhautentzündung, die durch eine Infektion mit dem Bakterium Neisseria meningitidis verursacht wird. Meningokokken sind die häufigsten Erreger einer eitrigen Meningitis. Epidemieartige Ausbrüche kommen häufig im so genannten Meningitisgürtel von Afrika vor, der südlich der Sahara vom Sudan bis zum Senegal verläuft. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion bei engerem Kontakt mit Erkrankten oder aber auch mit asymptomatischen Trägern. Die Infektion kommt jedoch weltweit vor.
Prophylaxe
Zur Vorbeugung einer Erkrankung steht momentan ein gut verträglicher Konjugatimpfstoff zur Verfügung, der gegen die Serogruppen A, C, W135 und Y wirksam ist. Für alle Hadj-Pilger ist die Impfung gegen Meningokokken Typ A, C, W135, Y Pflicht.
In Deutschland werden hingegen ca. 2/3 der Infektionen durch N. meningitidis der Serogruppe B verursacht. Gegen diesen Erregerstamm gibt es momentan noch keinen verfügbaren Impfstoff.
Die konjugierte Meningokokken-C-Impfung wurde in einer Reihe von europäischen Ländern in die allgemeine Impfempfehlung aufgenommen. In Deutschland wird die Impfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) seit Juli 2006 für alle Kinder ab dem Beginn des 2. Lebensjahres empfohlen. Kleinkinder können aktuell bei Risikoaufenthalten im Meningitis-Gürtel entweder mit tetravalenter Polysaccharid-Vakzine geimpft werden, oder im Rahmen einer erweiterten Indikationsstellung bereits jetzt den tetravalenten Konjugatimpfstoff erhalten.
Die Schutzdauer des neuen Konjugatimpfstoffes ist noch nicht endgültig definiert. Sie liegt aber bei mindestens 10 Jahren.
Übersicht Reise-Impfungen
Eine Übersicht über mögliche Impfungen vor Reisen mit Angabe zu Verabreichung und Preis finden Sie hier.
Informationen WHO und DTG
Reise-Informationen der WHO Stand 2011 (Englisch) finden Sie unter WHO.
Informationen zu Reiseimpfungen (Deutsch) finden Sie auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. / DTG.
Ansprechpartner Reisemedizin
