Amalgam-Belastung
Medizinischer Hintergrund
Seit Jahren wird mit unverminderter Schärfe das Problem diskutiert, ob Amalgam Füllungen in den Zähnen zu Beeinträchtigungen der Gesundheit führen. Das im Amalgam enthaltene Quecksilber, das in geringen Mengen ausgeschwemmt werden kann, steht im Verdacht, Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit oder Rückenschmerzen zu verursachen. Auch gibt es Studien, die Quecksilberfreisetzungen aus Amalgam mit verminderter Fruchtbarkeit und Fehlgeburten in Verbindung bringen.
Alle diese Zusammenhänge sind trotz umfänglicher Forschungen nach wie vor wissenschaftlich umstritten. Daher gehört die vorbeugende Untersuchung auf eine erhöhte Quecksilberbelastung nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.
Vorsorgeprofil und Handlungsoption
Quecksilberionen besitzen bei entsprechenden Konzentrationen ein hohes Giftpotential, wobei die Grenzwerte für eine unbedenkliche Konzentration sehr unterschiedlich angesetzt werden. Um eine mögliche Belastung durch Amalgamfüllungen zu testen, erfolgt eine Bestimmung der ausgeschwemmten Quecksilberionen mithilfe einer Stimulation durch Dimaval-Kapseln, durch den so genannten DMPS-Test. Dazu benötigen wir zwei Urinproben, eine Probe vor und eine Probe nach Dimaval-Gabe. Im Rahmen einer erweiterten Diagnostik wäre es darüber hinaus möglich, Kupfer, Zinn, Blei und Cadmium zu bestimmen.
Eine erhöhte Quecksilberbelastung sollte jedoch nicht unmittelbar die Schlussfolgerung nach sich ziehen, sofort alle Amalgam-Füllungen entfernen zu lassen, denn durch das Entfernen von Amalgam kann es kurzzeitig zu stark erhöhten Quecksilberwerten kommen, die tatsächlich toxisch sein könnten. Amalgam-Füllungen sollten daher eher über einen längeren Zeitraum und bei ohnehin beschädigten Zähnen ersetzt werden. Lassen Sie sich durch Ihren Zahnarzt beraten.
1. Quecksilber-Ausscheidung vor und nach DMPS-Gabe
- Untersuchungsziel
- Quecksilber-Belastung
- Material
- Urin
- GOÄ-Ziffer
- 2x4196
- Preis
- 47,80 €